Politik zum Anfassen: Bürgermeister besucht die 5. Klassen
29.04.25 Ein Jogger-Emoji, aber auch ein Herzchen-Emoji – Bürgermeister Theo Mettenborg hat sich den 130 Fünftklässlern des Ratsgymnasiums als sehr nahbarer, sympathischer Politiker und Familienmensch präsentiert und ließ deutlich durchblicken, dass für ihn der Kontakt zu Schülern eine Herzensangelegenheit ist.
Theo Mettenborg genoss die Zeit mit den Mädchen und Jungen sichtlich. Bereits ab kurz nach acht Uhr beantwortete der Bürgermeister geduldig die Fragen der Schülerschaft. Dabei stellte sich das Stadtoberhaupt nicht nur der für ihn vorbereiteten Emoji-Challenge, sondern freute sich auch über Lob und viele Anregungen.
„Uns ist es wichtig, dass die Kinder die Zeit mit ihrem Bürgermeister möglichst selbst gestalten und ihre Ideen einbringen können“, betonte Politiklehrerin Nicole Dresch, „deshalb haben wir die fünf Klassen in zwei Gruppen aufgeteilt.“ Bereits mehrere Wochen hatten sich die Fünftklässler des „Rats“ auf den Besuch des Bürgermeisters im Politikunterricht vorbereitet, damit die Aufgaben der Gemeinde oder auch der Haushalt einer Stadt nicht nur graue Theorie bleiben.
Schüler präsentieren Fotos aus dem Stadtgebiet
„Unterrichtsinhalte werden viel verständlicher und prägen sich besser ein, wenn sie an die Lebenswelt der Schüler in Rheda-Wiedenbrück angebunden werden“, weiß Politiklehrerin Petra Heimann. Aus diesem Grund präsentierten die Schülergruppen auch zahlreiche Bilder aus dem Stadtgebiet.
„Gut finden wir die Stadtbibliothek, die Sportstätten, den Florapark, aber auch die Emstreppen und die Fontaine und wir wissen auch, dass viele dieser Aufgaben freiwillig sind und die Stadt diese nicht übernehmen muss“, lobten die Lernenden in ihrem Vortrag selbstsicher. Trotzdem staunten sie nicht schlecht, als Theo Mettenborg ihnen verriet, dass der Unterhalt der städtischen Bäder viel mehr kostet als die geschätzten 10.000 Euro.
Neben allem Lob wiesen die Jugendlichen jedoch auch auf weniger schöne Orte im Stadtgebiet hin: So seien die Fahrradwege an zahlreichen Stellen zu schmal, um sicher darauf zur Schule zu fahren. Zudem böten Spielplätze oft keine Bewegungsmöglichkeiten für ältere Kinder oder Jugendliche. Beim Punkt Umweltschutz und Natur waren sich Schüler und Bürgermeister einig. „Ich wünsche mir ein grünes Wiedenbrück! Also beteiligt euch gern an der Aktion ‚Hier fehlt ein Baum‘, damit unsere Stadt noch grüner wird“, appellierte Mettenborg. Im Gegenzug schlugen die Schüler vor, man könne den Stadtputztag doch einfach häufiger organisieren, damit die Natur von Müll und Schmutz befreit bleibt.
Ein Geheimnis bleibt
Insgesamt präsentierte sich Theo Mettenborg den Fünftklässlern als nahbares und offenes Stadtoberhaupt und lud die Schüler zu sich ins Rathaus ein. Ein wichtiger Grund, warum die Fünftklässler der Einladung gerne folgen möchten, bleibt jedoch ein Geheimnis zwischen Theo Mettenborg und den Rats-Schülern.
Fotos & Text: DRE