Erfolgreich bei „Jugend forscht“

Von Umweltdaten bis Sockenfarben: Rats-Schüler begeistern die Jury
– Ninib Hanna gewinnt auf Regionalebene

13.03.25 – Mit zwei Projekten ist das Rats beim Wettbewerb „Jugend forscht“ auf Regionalebene erfolgreich gewesen. Abiturient Ninib Hanna wurde im Bereich „Technik“ mit dem ersten Platz ausgezeichnet, die beiden Achtklässlerinnen Sophia Heßling und Laura Gesse erhielten einen Sonderpreis in der Kategorie „Chemie“.

Sonderpreis für Sophia Heßling und Laura Gesse

73 Teilnehmerinnen und Teilnehmern präsentierten im Heinz-Nixdorf-Forum in Paderborn 40 Projekte der Öffentlichkeit, beantworteten Fragen der 23-köpfigen Fachjury und erklärten ausführlich, womit sie sich in den vergangenen Monaten intensiv befasst hatten.

Sophia Heßling (13) und Laura Gesse (14) wurden bei ihrer Arbeit von Lehrkraft Ulla Schalück unterstützt. Es ging es in ihrem Projekt darum, mithilfe verschiedener Lebensmittelfarbstoffe Baumwollsocken zu färben. „Viele Färbungsmittel sind schädlich für die Umwelt oder die Gesundheit. Jetzt haben wir nach einer besseren Lösung gesucht“, erklärte das Duo, das für die fast einjährige Forschungsarbeit mit einem Sonderpreis in der Kategorie „Jugend forscht junior“ ausgezeichnet wurde.

Innovative Messplattform zur Erfassung von Umweltdaten

Ninib Hanna erreichte mit seinem Projekt im Fachbereich Technik sogar die bestmögliche Auszeichnung und einen Sonderpreis ProMINT. Der 18-Jährige, für den nach den Osterferien die Abiturphase beginnt, hat eine innovative Messplattform zur Erfassung von Umweltdaten entwickelt. Die Idee entstand aus einer Facharbeit, die der Schüler jetzt auch als besondere Lernleistung ins Abitur einbringen kann, betreut wurde er von Lehrerin Dr. Meike Rix.

„Es geht darum, die Daten zu sammeln, sie zwischen Geräten auszutauschen und auszuwerten“, berichtete der Sieger: „Im besten Falle können dann Vorhersagen getroffen werden. Und auf Basis der Prognosen erhält man dann, auch mithilfe von künstlicher Intelligenz, Verbesserungsvorschläge, etwa um Energie zu sparen, die Heizung abzuschalten oder den bestmöglichen Zeitpunkt zum Lüften zu kennen.“

Erhoben werden verschiedene Parameter, wie Lichtstärke, Lautstärkepegel, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck. Der Schüler konzeptionierte nicht nur die Messplatine, sondern baute auch die Hardware eigenständig zusammen und programmierte zusätzlich ebenfalls noch die Software – ein äußerst anspruchsvoller ingenieurtechnischer Prozess, für den ein tiefes elektro- und funktechnisches Verständnis erforderlich ist.

Jetzt geht es zum NRW-Wettbewerb nach Leverkusen

Die Jury in Paderborn sprach in ihrer Laudatio von einer herausragenden Leistung. „Das Projekt zeigt eine perfekte Kombination aus technischer Kreativität, Problemlösungsfähigkeit und fundiertem Wissen“, hieß es in der Begründung.

„Nach der Siegerehrung ist sogar eine Firma direkt auf mich zugekommen und hat mir angeboten, später bei ihr zu arbeiten“, verriet der Schüler, der nach dem Abitur aber zunächst ein Studium der Elektrotechnik anstrebt. Auch im Wettbewerb geht es für Ninib Hanna noch weiter: Der erste Platz aus Paderborn qualifiziert ihn für den Landeswettbewerb NRW, der Anfang April in Leverkusen stattfindet.

Text/Fotos: VOS

Nahmen am Wettbewerb „Jugend forscht“ für das Ratsgymnasium teil: (v.l.) Die Schüler Ninib Hanna, Sophia Heßling, Laura Gesse.