Zeit für Tiefgang

25.11.2024 – Nachdenklich und tiefgründig: So beschreiben die Teilnehmer:innen der 10 und 11 die vergangene Religiöse Schulwoche.

Sehr persönlich…

… ging es in dieser Woche in den Stufen 10 und 11 zu, so persönlich, dass es gar nicht so leicht ist, einen kleinen Artikel zu schreiben, der die Atmosphäre widerspiegelt.

Von außen sah die Woche aus wie eine ganz normale Schulwoche. Die anderen Schüler:innen und auch manche Kolleg:innen werden kaum einen Unterschied bemerkt haben, doch es gab ihn für die 10er und 11er: In einer Doppelstunde eines jeden Tages kamen die Jugendlichen nicht zum Fachunterricht zusammen, sondern in kleineren, frei ausgewählten Gesprächsrunden – ohne Lehrkräfte, im Kreis sitzend, sich anschauend, im Mittelpunkt ein Thema, welches sich die Gruppe selbst gemacht hatte.

Moderation durch Studierende

Moderiert wurde das Gespräch von Studierenden der Universitäten Paderborn und Münster, die dazu ausgebildet sind, Religiöse Schulwochen mit Jugendlichen durchzuführen. Auch wenn solche Religiösen Schulwochen vom Erzbistum Paderborn und der Evangelischen Landeskirche Westfalen organisiert und finanziert werden, wird „religiös“ nicht im Sinne von Kirche, Christentum oder Missionierung verstanden, sondern im Sinne von „Was mich am Tiefsten bewegt“.

Das einzige kirchliche Element war eine Schlussandacht am Freitag, in der die Ermutigung „Fürchte dich nicht!“ im Mittelpunkt stand.

Symbole für tiefgründige Gespräche

Element der Andacht war auch, dass die Jugendlichen einen kleinen Einblick gegeben haben, was sie in dieser Woche am tiefsten bewegt hat. Sie drückten dies mit Symbolen aus. Hier seien einige Beispiele genannt:

  • Ein Herz – weil sie tiefgründige Gespräche über Liebe und Beziehungen geführt haben.
  • Eine Benjamin Blümchen-Torte – sie steht für das Nachdenken über die eigene Identität und die Erkenntnis, dass jede und jeder eine wichtige Zutat für die Gemeinschaft ist.
  • Ein Kasten Bier oder ein großer Kreis – als Symbol für den guten Zusammenhalt und Austausch in der Gruppe, bei dem man sich besser kennengelernt und durch die Gedanken der anderen bereichert wurde.
  • Ein Bild, auf dem ein Gehirn und ein Herz verschmelzen – hier wurde darüber reflektiert, wer man ist und wer man sein möchte.
  • Ein Fragezeichen – es gab viel Raum für verschiedenste Fragen und Antworten.
  • Ein Teller – für die Erkenntnis und Ermutigung, über den Tellerrand hinauszuschauen.
  • Eine Taube – diese steht für die Freiheit, Offenheit und Friedlichkeit in den Gruppen.
  • Eine Uhr – sie brachte zum Ausdruck, dass die Zeit sehr schnell vergangen ist.

Wunsch nach mehr Zeit

Im Abschlussgespräch plädierten die Jugendlichen für weitere Religiöse Schulwochen am Ratsgymnasium – gerne auch mit mehr Zeit.

Text & Fotos: MOS