App-Projekt im Infokurs

In wenigen Wochen zur eigenen App

6.7.21 – In wenigen Wochen zur eigenen App? Dazu forderte Joachim Stritz die Schüler:innen seines Informatikkurses während des Distanzlernens auf. Was zunächst unmöglich schien, wurde kurz vor den Sommerferien Wirklichkeit: 25 Lernende hatten in Kleingruppen Miniprogramme (Apps) entwickelt, die teilweise ein Spiel, ein Quiz oder auch eine digitale Reiseplanung ermöglichen. Grundlage für den Erfolg waren zunächst einige „Tutorials“ mit deren Hilfe die jungen Programmierer mit der Seite „AppInventor“ vertraut wurden. Auf Basis der Seite des Massachusetts Institute of Technology (MIT) war dann Kreativität gefragt. Die Schüler:innen entwickelten eigene Apps mit individueller Optik und speziellen Funktionen. Über das Vorgehen und einige Bespiele berichten hier Ben Gockel und Hira Aslan:

Per „Drag and Drop“ zur App – Unser Vorgehen bei der App-Entwicklung

Mit der Seite „AppInventor“ ist es per Drag and Drop möglich, die Komponente, die man sich für seine App wünscht, auf den Bildschirm zu ziehen. Natürlich kann man diese noch seinen Wünschen entsprechend anpassen, zum Beispiel in Bezug auf Schriftgröße oder Position auf dem Bildschirm.

Schüler:innen bei der Programmierung am PC.

Mit dem zweiten Bildschirm „Blocks“ kann man den eingefügten Komponenten nun eine Funktion zuschreiben. Wie im Bild zu sehen, haben wir per Drag and Drop einen „Button“ und ein „Label“ auf den Bildschirm gezogen und so eingefügt. Der Button ist logischerweise ein Knopf, der gedrückt werden kann, und das Label ist ein Textfeld. Dann haben wir dem Button den Zweck gegeben, die Farbe des Textes per Knopfdruck in Rot umzuändern.

Dadurch, dass man viele solcher Funktionen definiert, kann man nach und nach ein funktionierendes Spiel, mit einigen Aufgaben entwickeln.

Von „TravelStar“ bis „YummyMemoryGame“ – viele kreativen Ideen wurden umgesetzt

Um einen kleinen Einblick zu ermöglichen, was der Informatik-Kurs in der Zeit auf die Beine gestellt hat, wollen wir Ihnen einige Apps dieses Kurses vorstellen. Als kleines Vorwort ist noch wichtig zu sagen, dass wir uns für ein paar Apps entscheiden mussten, da der Artikel sonst zu lang wäre. Diese „Ordnung“ hat aber nichts mit der Qualität zu tun.

Mit „TravelStar“ die Urlaubsreise im Griff

Die erste App, über die wir reden wollen, heißt „TravelStar“ und kommt von Felix und Fynn. Bei dieser sehr komplexen App hat man die Möglichkeit, zwischen 6 Reisezielen zu entscheiden, ein geheimes Reisetagebuch zu führen oder seinen Urlaub zu berechnen. Hierbei wählt man einen Ort aus, also beispielsweise Madrid. Dann kann man entweder nach Hotels schauen, zu denen man einige Informationen bekommt, wie z.B. den Preis für eine Übernachtung, oder sich ein paar Texte zu Sehenswürdigkeiten etc. anschauen. Auch hier werden Informationen wie Preis und Lage gegeben. Die App ermöglicht quasi eine Stadtrundführung auf dem Handy. Zusätzlich dazu kann man ein mit Passwort geschütztes Tagebuch schreiben, in dem man dann, wie in einem normalen Tagebuch, aufschreiben kann, was man erlebt hat. Zum Schluss gibt es noch einen Urlaubsrechner, bei dem man für die entsprechende Stadt zwischen den einzelnen Hotels sowie Sehenswürdigkeiten entscheiden kann. Hier gibt man dann die Übernachtungen bzw. die Ticketanzahl an, sodass der gesamte Preis berechnet werden kann. Eine unfassbar umfangreiche App, die toll funktioniert und entwickelt wurde und zudem noch eine „große Fläche“ an Interessen abdeckt.

Mit Eiscreme die Merkfähigkeit trainieren – das „Yummy Memory Game“

Annikas Eiscreme-App im Einsatz

Beim nächsten Beispiel handelt es sich, wie der Name der App „Yummy Memory Game“ schon aussagt, um ein Memory Spiel. Passend zur Jahreszeit gibt Entwicklerin Annika dem Spieler die Aufgabe, verschiedenste Sorten Eis einander zuzuordnen. Neben diesem Feature ist außerdem die Anzeige des Highscores erwähnenswert. Das automatische Mischen der Karten über den Reset-Button ist gut umgesetzt, denn durch die ständig wechselnde Position wird das Spiel nie langweilig. Der eben erwähnte Highscore wird dadurch entwickelt, dass ein eingebauter Counter sich die Anzahl der Umdrehungen der Karten merkt, hierbei heißt es also: je niedriger die Zahl des Scores desto besser.

Beim Zeitvertreib mit „Lucky Pong Ball“ die Nerven bewahren

Julians Retrogame im Spielmodus

Kommen wir nun zur letzten App, welche das von Julian entwickelte Lucky Pong Ball ist. Dieses Spiel ist ein fesselndes Retro-Game und super geeignet als Gelegenheitsspiel. Die Mischung aus einem klassischen Pong-Game und den bekannten Lucky-Blöcken aus den älteren Super-Mario-Spielen bietet mit seinen 2 Modi, darunter „Lucky Block“, also mit Lucky Blöcken, und „Classic“, die klassische Pong-Variante, ein gutes Spiel für den Zeitvertreib. Der Schwierigkeitsgrad des eigentlichen Pong-Spiels wird im klassischen Modus durch die Lucky-Blöcke, welche verschiedene Funktionen auslösen, wie zum Beispiel 10 Punkte plus oder 5 Punkte minus, erschwert. Im anderen Modus wird der höhere Schwierigkeitsgrad durch das zügigere Schnellerwerden des Balles erreicht. Das Spiel hat, abgesehen von dem sehr professionellen Look, die Funktion des High-Scores, bei dem nicht nur der persönliche, sondern auch über das Internet der allgemeine High-Score angezeigt wird. Julian hat außerdem noch Einstellungen eingearbeitet, bei denen man zum Beispiel die Musik leiser stellen oder den persönlichen High-Score löschen kann.