Sowi-Exkursion: Schülergruppe der Q1 besucht Berlin
17.11.23 – Drei lehrreiche Tage in Berlin: Eine Schülergruppe der Q1 des Ratsgymnasiums hat die Hauptstadt besucht.
10 000 Schritte pro Tag empfehlen Stimmen aus der Wissenschaft als Richtwert für ausreichende Bewegung – bei vielen Schülerinnen und Schülern des Ratsgymnasiums zeigten die Zähler der Uhren nach der dreitägigen Exkursion sogar deutlich mehr als 60 000 Schritte an.
Doch die Bildungsreise der Sozialwissenschafts-Kurse der Qualifikationsphase, inzwischen als feste Institution im Schulprogramm etabliert, hat sich auch in diesem Jahr wieder gelohnt.
Probesitzen auf der Zuschauertribüne
Nach dem Kultursonntag mit Besuchen in verschiedenen Museen (es war schließlich Museums-Sonntag) und einem abendlichen Stadtrundgang entlang an den beleuchteten Haupstadt-Wahrzeichen gab es am Montag Demokratie hautnah zu erleben.
Herbstliche Hauptstadt: Das Reichstagsgebäude in Berlin.
Im Bundestag gehörten das Probesitzen auf der Zuschauertribüne, verbunden mit den wichtigsten Infos zum Parlamentsgebäude (es wird übrigens immer noch analog abgestimmt) sowie der Besuch auf der Aussichts-Kuppel dazu. Auch Ralph Brinkhaus hatte sich wieder Zeit für die Gruppe aus seinem Wahlkreis genommen. Mehr als eine Stunde diskutierte der CDU-Bundestagsabgeordnete mit den Jugendlichen über die Anforderungen seines Jobs, den richtigen Umgang mit Fehlern und natürlich auch aktuelle politische Themen.
Nicht weniger politisch wurde es anschließend im Bundesrat. Für einen praktischen und authentischen Einblick in die Mitwirkung der Länder schlüpften die Schülerinnen und Schüler bei einem Planspiel in die Rolle von Politikern, als sie eine Plenarsitzung des Bundesrates simulierten und einen Gesetzentwurf berieten.
Ehemalige Insassen führen durchs Gefängnis
Immer wieder beeindruckend: Eine Führung durch das ehemalige Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen.
Ein eindrucksvoller Besuch im ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen rundete die politische Bildungsreise am Dienstag ab. Zwei ehemalige Inhaftierte führten die Gruppe durch die einstige Großküche, die das Ministerium für Staatssicherheit 1951 von den Sowjets übernommen und zur zentralen Untersuchungsanstalt für politische Gefangene ausgebaut hatte.
„Jeder ehemalige Häftling erzählt seine ganz eigene Geschichte, was immer wieder beeindruckend ist. Mit diesen Berichten aus erster Hand können sich die Jugendlichen mit der Vergangenheit des politischen Deutschlands auseinandersetzen. Gleichzeitig helfen solche Erlebnisse bei der Orientierung in der Gegenwart“, betonte Politik-Lehrer Sören Voss, der die Exkursion gemeinsam mit Tanja Rolle-Sichau begleitete.
Text & Fotos: VOS