Entdeckendes Lernen in den Herbstferien für alle ein Gewinn
14.10.21 – Was Limonade sprudeln lässt, wie Wasser Raketen antreiben kann und was Schokoküsse mit Eisbären zu tun haben sind Fragen, die zahlreiche Schüler:innen der Rheda-Wiedenbrücker und Langenberger Grundschulen nun beantworten können. Insgesamt 56 Viertklässler ließen sich in vier Themenwerkstätten auf unterschiedliche Forscherfragen ein. Je nachdem für welche Werkstatt sie sich entschieden hatten, wurden Grundschüler in gut vier Schulstunden „Experten“ für eines der MINT-Fächer. Im Angebot waren am Ratsgymnasium dieses Jahr die Fächer Biologie, Chemie, Informatik und Physik.
Forschendes Lernen und Schule entdecken verbinden
Der MINT-Forschertag, der inzwischen schon traditionell in den Herbstferien stattfindet, bietet den Grundschüler:innen die Gelegenheit einen spannenden Einblick in die Welt der MINT-Fächer, die in der Grundschule unter Sachunterricht zusammengefasst werden, zu bekommen. „Der Termin in den Ferien ist gerade für die Kinder, die aus den kleinen Schulen zu uns kommen wichtig, um einen sanften Übergang auf die weiterführende Schule zu schaffen“, merkt Biologielehrerin Tanja Rolle an. „Wir stellen jedes Jahr fest, wie froh die Kinder sind, wenn sie bei der Einschulung im Sommer schon ein paar bekannte Gesichter entdecken.“ So haben die jungen Grundschüler:innen neben dem Lerneffekt auch die Chance, das Ratsgymnasium und auch die MINT-Kollegen fernab vom Trubel des alltäglichen Unterrichts kennenzulernen. „Nach anfänglichem, aufgeregten Gewusel bei der Corona-Testung in der Mensa, waren dann auch alle bei den Forscherwerkstätten mit großem Eifer und Konzentration dabei“, lobte Referendar Markus Bergmann die angenehme Arbeitsatmosphäre.
Helfende Schüler ein Gewinn für alle
Unterstützt wurden die Lehrkräfte in diesem Jahr von mehreren Oberstufenschüler:innen. Für die sieben Helfer aus dem 11. Jahrgang war der Einsatz in den Ferien keine Strafe, sondern vielmehr Ehrensache „Wahnsinn, mit wie viel Begeisterung und Selbstständigkeit unsere Oberstufenschüler die „Kleinen“ bei den Versuchen anleiten und Gespräche führen!“, freute sich Dieter Bergmann, der als Informatiklehrer ebenfalls unterstützenden Hände beim Umgang mit Legos und Computern gebrauchen konnte.
Fliegen begeistert von Groß bis Klein
Ein Highlight war auch in diesem Jahr die Raketenflugstunde der Physik-Forschergruppe, die darum wetteiferten, wessen Rakete denn nun am weitesten flog. „Ganz so weit wie bei der Oberstufe fliegen sie heute nicht. Aber das ist vielleicht auch besser so, denn in der Gruppe sind sogar Raketen in der Ems gelandet“, lachte Meike Rix, die als Physiklehrerin die Raketen mit ihrer Gruppe aus PET-Flaschen gebastelt hatte.
Und was sagen die Helfer? Erschöpft, aber zufrieden hatten auch sie viel Spaß bei der Arbeit mit den Grundschülern. „Und es war auch mal toll, ohne Unterbrechung durch Klingeln zu arbeiten und die Schule für sich zu haben!“, fassen die „Großen“ den Tag mit den „Kleinen“ zusammen.