Gemeinsam Höhen und Tiefen bewältigen

Schüler:innen des Rats überqueren zu Fuß die Alpen

04.07.23 – 20 Schülerinnen und Schüler, 3 Lehrerkräfte und 1 Ziel: Gemeinsam von Oberstdorf nach Meran die Alpen überqueren und auf 98km Fußweg mit 5850 Höhenmetern Auf- und 7160 Höhenmetern Abstieg Erlebnisse und Erfahrungen fürs Leben sammeln.

Durch intensive Vorbereitungen für die Herausforderung gerüstet

Diese Ausblicke waren Belohnung für intensive Vorbereitung.

Den außergewöhnlichen Projektkurs „Herausforderung Alpenüberquerung“ bot Lehrerin Sandra Sticht zum ersten Mal am Ratsgymnasium an. Nach einem Jahr intensiver Vorbereitung stand vom 11. bis zum 18 Juni die Überquerung der Alpen auf dem E5 an. Das der Projektkurs mehr ist, als nur eine Wanderung zeigten die intensiven Vorbereitungen. Über 10 Monate haben die Schüler:innen sich sportlich gerüstet und verschiedene Arten und Methoden des Ausdauer- und Krafttrainings durchgeführt. Auch geografische Inhalte wie Alpenentstehung, Wetter und Klima in den Alpen, Verhalten bei Gewitter oder Wolkenformationen und deren Bedeutung standen auf dem wöchentlichen Programm. Übungen zum Teambuilding, Ernährung und Erste Hilfe rundeten das ganzheitliche Programm ab.

Alpenüberquerung – mehr als eine Wanderung

Das wechselhafte Wetter war eine besondere Hausforderung.

Auch wenn die Vorbereitungen bereits sehr abwechslungsreich waren: Das aufregendste, da waren sich alle Teilnehmer einig, sei aber die Wanderung selbst gewesen. Bei ihrer sportlich anspruchsvollen Route über die Alpen trotzten sie auch wettertechnisch widrigen Bedingungen. „Für die Jahreszeit lag ungewöhnlich viel Schnee. Wir gingen so manches Mal morgens bei 0 Grad im tiefsten Schnee los, um ein paar Stunden später bei strahlendem Sonnenschein und 20 Grad die Tagesetappe zu beendeten“, beschreibt Sandra Sticht. „Durchhaltevermögen, inneren Schweinehund überwinden, Selbsterfahrung und -reflexion, freie Gedanken, Herausforderungen, Spaß, Gemeinschaft“, waren Worte, mit denen die jungen Erwachsenen diese Wanderung beschrieben haben. Allen gemeinsam ist die Aussage, dass sie diesen Kurs und diese Wanderung nur weiterempfehlen können, da man Erinnerungen und Erfahrungen fürs Leben sammelt: Kein Netz, kein Social Media, einfach nur man selbst, die Natur und das Team, da komme man ins Nachdenken und merke, was wirklich im Leben zählt.

Herausforderungen meistern und daran wachsen

„Ich wollte einen Kurs anbieten, in dem die Schüler:innen etwas fürs Leben lernen, ihre Grenzen kennenlernen, ihre Komfortzone verlassen. So erfahren sie, was sie alles erreichen und schaffen können und lernen auch etwas über sich und ihre Selbstwirksamkeit“, beschreibt Sandra Sticht ihre Intention für den Kurs. Dass das Bedürfnis der Lernenden nach einem solchen Angebot groß ist, zeigte auch der Zuspruch der Jahrgangsstufe. „Selbst nach der durchaus herausfordernden Testwanderung, wollten noch so viele mitmachen, dass wir losen musste, wer teilnehmen darf“, so Sticht. Dass die Wanderung am Ende für alle so ein großer Erfolg war, lag auch am guten Team. „An den schwersten Stellen am Berg und im Leben kann eine helfende Hand alles verändern“, so die wanderbegeisterte Lehrerin. „Alle haben erfolgreich den Weg gemeistert und das Ziel erreicht, wobei vielleicht sogar der Weg das eigentliche Ziel war.“

Individuelle Einblicke in außergewöhnliche Erfahrungen

Marcel Knüwer überreicht den Spendenbeitrag im Namen der Sparkasse Wiedenbrück.

Ihre Erfahrungen auf dieser besonderen Reise haben die Teilnehmer:innen in verschiedenen, kreativen Formaten dokumentiert: vom Roman über einen  Instagram-Kanal mit interaktiven Elementen, einen Instagram-Kanal mit ausführlicher Reiseplanung Instagram-Kanal mit ausführlicher Reiseplanung, einen Podcast, ein Journal bis hin zur Homepage. Einige davon sind hier auf der Homepage zu sehen und liefern vertiefende Einblicke in die Reise, vielleicht auch für diejenigen, die selbst eine solche Herausforderung planen.

Möglich wurde dieses außergewöhnliche Projekt unter anderem dadurch, dass die Sparkasse Wiedenbrück es mit 800€ unterstützt, wofür sich alle noch einmal herzlich bedanken. „Sie haben nicht nur eine Wanderung, sondern die Entwicklung der Jugend ihrer Stadt unterstützt.“

Text:DRE&STI; Fotos:STI