Juniorwahl mit klarem Favoriten

Bei der erstmals am Rats durchgeführten Simulation hat Korkmaz-Emre die Nase vorn

26.09.21 – Bereits im Vorfeld wurde der Wahlausgang kontrovers diskutiert und auch im Wahllokal wurden noch Vermutungen angestellt: „Die Grünen sind vorn mit dabei“ oder „Auch die FDP wird am Rats gut abschneiden“, lauteten einige der Einschätzungen. Unsicherheit, ob alle Teilnehmer die Wahl auch ernst nehmen, waren auch dabei. Insgesamt lagen die Schüler:innen mit ihren Einschätzungen nur teilweise richtig und zwar beim Wahlausgang.

Gewissenhafte Wähler beim Wahlakt und der Auszählung

Bereits bei der Auszählung am Donnerstag wurde deutlich, dass die Jungwähler sehr gewissenhaft gewählt haben. „Es waren kaum ungültige Stimmen dabei“, bilanzierte Karl Grüneberg, der die Auszählung angeleitet hatte. „Als Politiklehrer freut es mich zu sehen, wie deutlich die Schüler:innen zwischen Erst- und Zweitstimme differenzieren.“ Gewissenhaft war aber auch die Auszählung: Bereits beim ersten Durchgang waren ausgezählte und abgegebene Stimmen fast identisch. Nur eine der 449 Stimmen fehlte. „Auch wenn der Tag für alle Wahlhelfer lang und anstrengend war, stand für uns außer Frage, dass das Wahlergebnis korrekt sein muss“, betonte Politiklehrerin Nicole Dresch. Die zweite Auszählung ging dem jungen Wahlhelferteam  schon deutlich schneller von der Hand. Trotzdem waren alle froh, als das Ergebnis beim zweiten Auszählen passte.

Bekannte Köpfe bei Direktkandidaten vorn

Die Ergebnisse der Juniorwahl zeigen, dass es am Ratsgymnasium eine klare Favoritin für die Direktkandidatur des Kreises gibt. Elvan Korkmaz-Emre (SPD) hat bei den jungen Leuten mit 31% klar die Nase vorn. Aber auch Ralph Brinkhaus (CDU) ist unter den Ratsschülern beliebt und folgt relativ dichtauf mit 26% der Erststimmen. Der Kandidat der GRÜNEN, Sebastian Stölting, teilt sich den dritten Platz mit Patrick Büker von der FDP. Beide liegen mit 18% der Wählerstimmen gleichauf.

Zweitstimmen zeigen Wunsch nach politischer Veränderung

Während bei den Erststimmen also SPD und CDU klar vorne liegen, sieht das Bild bei den Zweistimmen anders aus. Hier steht der Wählerwille klar auf Veränderung. Die GRÜNEN liegen mit 30% knapp vor der FDP mit 25%. Deutlich weniger beliebt sind hier SPD und CDU. Während die SPD noch knapp über 20% der Wähler überzeugt hat, gelang dies der CDU nur 13%. Insgesamt war die Streuung den Zweitstimmen deutlich größer. Hier haben auch weniger etablierte Parteien, wie beispielsweise dieBASIS oder die Tierschutzpartei, eine Chance bei den Schüler:innen am Rats.

In der kommenden Schulwoche steht nun am Rats die Auswertung der Wahl auf dem Programm. Welche Ergebnisse hat unsere Schule? Was haben die anderen Jungwähler gewählt und wie unterscheiden sich unsere Ergebnisse von denen der realen Bundestagswahl? Viele Fragen bleiben hier offen, aber eins steht für die Beteiligten jetzt schon fest: bei der nächsten Juniorwahl ist das Ratsgymnasium auf jeden Fall wieder dabei.

Die Ergebnisse der bundesweiten Juniorwahl zum Nachlesen.