Ratsschüler vertritt NRW beim Bundesentscheid
10.06.22 – Der Name eines kühlen, trockenen Fallwinds in der Provence oder die Rohstoffe, die im Tagebau Chuquicamata in den Anden abgebaut werden: das länge wohl den Wenigsten spontan auf der Zunge. Auch auf die Frage „Wie heißt der jüngste Staat der Erde?“ wüsste kaum jemand die Antwort. Hierbei handelt es sich aber keineswegs um Fragen aus dem bekannten Fernsehformat „Wer weiß denn sowas?“, sondern um Aufgaben aus dem Diercke Wissen Wettbewerb. Leonard Ernst, Schüler der Einführungsphase am Ratsgymnasium, meisterte in diesem Jahr vergleichbare Aufgaben so bravourös, dass er seine Schule als Landessieger beim Bundesentscheid vertreten darf.
Was muss man können, um bei diesem Wettbewerb erfolgreich zu sein? „Man muss Fragen beantworten und Zusammenhänge darstellen können, die mit Geographie, Politik und Geopolitischen Zusammenhängen zu tun haben. Außerdem werden topographische Dinge abgefragt wie Gebirge, Flüssen, Länder etc.“ beschreibt der junge Geographie-Fan die Anforderungen. Das Ganze sei im ersten Teil auf Deutschland bezogen, im zweiten Teil auf Europa und dann auf die ganze Welt. Obwohl er sich schon lange für diese Themengebiete interessiere und Freude daran habe, sich damit zu beschäftigen, war er überrascht über den Landessieg „Es ist schon schwierig vorzustellen, sich gegen so viele Mitstreiter erfolgreich durchzusetzen, vor allem in einem so bevölkerungsreichen Bundesland wie NRW“, so der Landessieger.
Dem Bundesfinale sieht der junge Oberstufenschüler mit Vorfreude entgegen. „Dies ist nun abwechslungsreicher als die Fragebögen, da es online moderiert wird und ich im direkten Vergleich gegen die Besten der anderen 15 Bundesländer und den Besten der Deutschen Schulen im Ausland antreten werde.“ Die Chancen zu gewinnen stehen für Ernst bei 1:17. „Es wäre toll zu gewinnen, aber ich erwarte es nicht.“
Die gesamte Schulgemeinde, allen voran Sandra Sticht als begleitende Lehrkraft, ist jetzt schon sehr begeistert von ihrem Landessieger. Für den Bundessieg gehöre aber neben Wissen auch noch das passende Quäntchen Glück dazu. „Wir wünschen Leonard auf jeden Fall viel Erfolg, aber vor allem viel Freude dabei“, so Sticht. „Und ich bin mir ganz sicher: wenn jemand sich auf der Welt auskennt, dann Leonard.“
Auch wenn Leonard am Ende eines aufregenden Tages einem Niedersachsen den Bundessieg überlassen musste, konnte er durch einen respektablen 6. Platz deutlich zeigen, dass er „ganz oben mitspielen“ kann.